Wenn Schule weh tut, und erst der Sommer Erleichterung bringt
Unglaublich, aber wahr: Es ist bereits August. Wie schnell der Sommer doch vergeht. Und doch bringt er vor allem eines: Zeit, um anzuhalten, zu reflektieren und zurückzuschauen. In den Gesprächen mit Müttern von schulpflichtigen Kindern und Teenagern spüren wir jedes Jahr die Erleichterung, wenn Ende Juni das Schuljahr zu Ende geht. Es wirkt fast so, als wären die Eltern mindestens genauso froh, wenn nicht sogar erleichterter, als ihre Kinder. Woran liegt das? Klar, es geht um Lernen, Notendruck, schulischen Stress - und doch war dieses Jahr anders.
Viele (aus meiner Sicht viel zu viele) Bekannte und Mütter, aus dem näheren Umfeld, erzählen von unangenehmen, verletzenden Erfahrungen, die ihre Kinder in der Schule machen. Neid, Ausgrenzung, Mobbing, verbale Angriffe.
Es scheint, als gehörten solche Erlebnisse inzwischen genauso zum Schulalltag wie Hausaufgaben und Tests. Manche Mütter berichten von geballten Nachrichten von anonymen Absender:innen, die ihre Kinder erhalten haben, mit Sätze wie „Lösch dich von der Erde“ oder „Wir hassen dich“.
Kein Wunder also, dass das Schulende nicht nur für Kinder und Jugendliche eine Erleichterung bringt, sondern auch für ihre Eltern. Mobbing ist ein Thema, das ernst genommen werden muss. Es darf nicht unter den Tisch fallen, und es braucht Raum, um darüber zu sprechen. In den seltensten Fällen haben die Betroffenen irgendetwas etwas falsch gemacht.
Wenn du so etwas erlebt hast, oder es gerade erlebst, dann sollst du wissen:
Du bist nicht allein. Es betrifft viele.
Wir bei MADITA bestärken Frauen und Mädchen. Wir schaffen Raum für Austausch, offenes Zuhören und ehrliche Begegnungen.
Wenn du eine davon bist, oder Mutter, Tante, Freundin einer betroffenen Schülerin, dann melde dich gerne bei uns.
Wir hören zu, ohne zu verharmlosen.
Regine Eitelbös, gina@kaleido-be.at, 0664 40 100 17