Positive Leadership zum Anfassen: Das Erfolgsbeispiel MADITA

Was passiert, wenn sich ein Team nicht über Jobs, sondern über Sinn findet? MADITA zeigt, wie Positive Leadership in der Praxis wirkt – konkret entlang von drei Prinzipien: einem gemeinsamen Warum, stärkenorientierter Zusammenarbeit und der Kraft eines klaren Ziels. Was sich Unternehmen und Führungskräfte von einem gemeinnützigen Verein abschauen können und wie sie Positive Leadership wirksam in den eigenen Arbeitsalltag übertragen. Denn MADITA hat in nur zwei Jahren über 2.000 Frauen mobilisiert und ist von zwei Gründerinnen zu einem starken Team aus neun engagierten ehrenamtlichen Mitstreiterinnen gewachsen.

Von der Vision zur Bewegung – und zum Team

2023 von zwei Frauen gegründet, ist MADITA heute ein gemeinnütziger Verein, der auf drei Säulen wirkt: Bildung & Stärkung, Community-Arbeit in Unternehmen und gelebte Frauensolidarität. Damit erreicht MADITA Frauen von jung bis alt, stärkt ihre Stimmen und schafft Räume für Sichtbarkeit, Selbstermächtigung und Zusammenhalt. Getragen wird all das von einem ehrenamtlichen Team, das zeigt: Positive Leadership wirkt – auch ohne klassische Strukturen, aber mit einem starken gemeinsamen Antrieb: einem klaren Why.

MADITA ist ein Paradebeispiel dafür, wie kraftvoll Zusammenarbeit wird, wenn sie nicht auf Funktion, sondern auf Haltung basiert.

1. Start with Why – und der Rest folgt

„Unser Team hat sich nicht durch Recruiting gebildet, sondern durch Resonanz. Werte und Vision sind klar – wer sich angesprochen fühlt, bringt sich mit seiner Fachexpertise ein.“

— Yvonne Poul, Obfrau und Co-Founderin von MADITA

MADITA entstand nicht aus einem Projektplan, sondern aus einem gemeinsamen Sinn: Frauen eine Stimme zu geben, Verbindung zu stärken, Räume für Solidarität zu schaffen. Dieses übergeordnete Wofür – im Sinne von Simon Sinek – wurde zum Magneten für die richtigen Menschen. Begonnen bei den beiden Gründerinnen Yvonne Poul und Gina Eitelbös: „Ich hatte eine Idee und habe Yvonne bei einem Kaffee davon erzählt und sie sagte einfach: „Weißt du was, ich mache dir den Flyer dazu.“ Acht Wochen später stand das erste MADITA-Event mit 80 Frauen.

Ob über ein Mentoring-Programm, ein spontanes Gespräch bei einer Veranstaltung oder eine kreative Aktion auf Social Media – insgesamt neun Team- und Vorstandsmitglieder fanden ihren Weg aktiv zu MADITA, weil sie das Why teilten, nicht weil sie eine Stellenanzeige sahen.

Leadership-Impuls für die Praxis:

Purpose-getriebene Teams entstehen durch geteilte Überzeugung. Wer das Why versteht und teilt, findet seinen eigenen Platz im How und What. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern bringt intrinsisch motivierte Mitstreiterinnen.

2. Stärkenorientierung & Ressourcenrespekt statt Funktionsbeschreibung

„Wir haben unsere Aufgaben anhand unserer Stärken aufgeteilt – jede bringt das ein, was sie nicht nur gut kann, sondern auch gerne macht. So vereinen wir in MADITA echte Expertinnen in ihren jeweiligen Bereichen. Und das Beste daran: Jede ist total froh, dass die andere das übernimmt, was sie selbst nicht gerne machen würde.“

- Gina Eitelbös, stv. Obfrau und Co-Founderin von MADITA

Die Aufgabenverteilung im Team folgt keinem starren Rollenplan, sondern dem, was jede aus Überzeugung und mit Energie beitragen kann. Das sorgt nicht nur für Freude und Flow – sondern auch für ein hohes Maß an Qualität und Verlässlichkeit. Jede bringt sich mit dem ein, was sie kann und was gerade möglich ist – denn alle im Team haben daneben einen eigenen Erwerbsjob, angestellt oder selbstständig.

Was zählt, ist Transparenz: Es wird offen kommuniziert, wer wie viel Kapazität hat, was möglich ist – und was nicht. Das schützt nicht nur vor Überlastung, sondern fördert Vertrauen und gegenseitige Achtung. Und ja – das ist auch herausfordernd. In der Balance zu bleiben zwischen Engagement und eigenen Ressourcen braucht regelmäßigen Austausch – und vor allem Ehrlichkeit.

Leadership-Impuls für die Praxis: Stärkenorientierung ist kein Nice-to-have, sondern ein Produktivitäts-Booster. Teams, die auf Stärken und echte Kapazitäten setzen, arbeiten wirksamer, gesünder und nachhaltiger. Und: Klare Kommunikation über Kapazitäten schützt vor stiller Überforderung.

3. Vertrauen, Verantwortung und ein Ziel, das alle trägt

Und der Erfolg lässt sich auch in Zahlen ablesen: Mit dem Herzensstück des Vereins, dem Circle of Joy, wurden innerhalb von zwei Jahren insgesamt rund 2.000 Frauen erreicht: 80 (März 2023), 130 (Oktober 2023), 250 (März 2024) und 736 beim letzten großen Event – eine Steigerung von 775 %, Tendenz weiter wachsend. Gleichzeitig wurden zwei starke Wirkungsfelder aufgebaut und zahlreiche Workshops in den Bereichen Stärken stärken, PERMA-Lead und PERMA.teach umgesetzt – mit Kindern & Jugendlichen, Frauen in Führung und Unternehmen.

“Was uns verbindet, ist nicht nur ein Ziel, sondern die Kraft, mit der es uns erfüllt.”

- Anja Forster, Vorstandsmitglied

Wie viel Kraft in einem geteilten Ziel liegt, zeigte das Event eindrucksvoll:

“Wir wollten das Gartenbaukino bis auf den letzten Platz füllen – mit Frauen, mit Stimmen, mit Sichtbarkeit. Dieses gemeinsame Ziel wirkte wie ein innerer Kompass. Es war für jede greifbar, motivierend und sinnstiftend – und wurde damit zum echten Leadership-Faktor.”

- Yvonne Poul, Obfrau und Co-Founderin von MADITA

Das Team arbeitete monatelang rein virtuell auf die Veranstaltung Circle of Joy am Weltfrauentag hin. Einige sahen sich erst beim Event zum ersten Mal live. Trotzdem wusste jede, was zu tun war – und jedes Rädchen griff wie selbstverständlich ins andere. Die Abläufe waren klar, das Vertrauen groß, die Verantwortung verteilt.

Denn jede wusste, wofür sie Verantwortung trägt – und wie ihr Beitrag ins große Ganze einzahlt.


"Wenn jede in ihrem Flow-Bereich arbeitet, läuft alles geschmeidig wie bei einem geölten Motor."

— Nora Gabriel, Vorstandsmitglied

Ein Feedback aus dem Team bringt es auf den Punkt:

"Danke für die große Wertschätzung, die ich immer wieder intensiv in eurer Nähe spüre. Unser Zusammenwirken ist ein Geschenk, das mein Leben bereichert."

Leadership-Impuls für die Praxis: Ein starkes, positiv formuliertes Ziel, das sich mit dem persönlichen Why jeder Einzelnen verbindet, schafft Energie, Zugehörigkeit und Verantwortungsgefühl – und wird so zur echten Kraftquelle für Wirksamkeit im Team. Positive Leadership heißt: den Raum dafür zu gestalten.

Fazit: Positive Leadership – kein Ideal, sondern Praxis

Was bei MADITA ehrenamtlich gelingt, kann auch im Unternehmen funktionieren. Hier die Schlüsselfaktoren:

  • Beginne mit dem gemeinsamen Wofür. Menschen wollen wissen, wofür sie sich engagieren. Wenn das Ziel sinnvoll ist, entsteht Eigenverantwortung fast von selbst.

  • Nutze die Stärken im Team. Verteile Aufgaben nicht nach Jobtitel, sondern danach, was jemand gut kann und gerne macht. Das bringt Energie – und Qualität.

  • Sprich ehrlich über Ressourcen. Frage nicht nur, wer etwas übernimmt – sondern auch: Wie viel ist realistisch? Offene Kommunikation über Kapazitäten verhindert Überlastung.

  • Gestalte Verbindung statt Einzelkämpfertum. Verbindung entsteht nicht automatisch. Räume für Austausch, gemeinsame Ziele und gegenseitige Wertschätzung sind entscheidend.

Positive Leadership bedeutet:
Den Rahmen schaffen, in dem Menschen wirken wollen – mit Kopf, Herz und Haltung.

Weiter
Weiter

Ein Loveletter von Rachelle